Laser kommen in zahlreichen Industrien zur Anwendung. Dazu gehört auch der Einsatz von Lasern als Metallschneider. Je nach Branche ist hierbei eine zehntelmillimetergenaue Verarbeitung gefragt, bereits kleinste Abweichungen können die Funktionalität der jeweiligen Endprodukte entscheidend beeinträchtigen und entsprechende Schadensersatzansprüche begründen. Für die Wartung und funktionelle Aufwertung von mittels Laserschneiden geschnittenen Bauteilen kommen unterschiedliche Veredelungsverfahren infrage. Otto Klostermann GmbH, Ihr Experte für Stahl- und Metallbau, hat im folgenden Beitrag die wichtigsten Verfahren übersichtlich zusammengestellt. Bitte beachten Sie, dass die im Artikel genannten Themen nicht unbedingt von uns angeboten werden. Sie dienen lediglich zur allgemeinen Information.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Kantenverrunden
- Entgraten
- Lackieren
- Pulverbeschichtung
- Eloxieren
- Laserteile kalkulieren
- Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Laserveredelung geht es darum, Laserteile für optimale Präzision und Haltbarkeit zu bearbeiten.
- Für die Laserveredelung gibt es unterschiedliche Methoden – je nach Bedarf lassen sich Beschichtungen auftragen oder auch eine Umformung am Laser selbst vornehmen.
- Für optimale Ergebnisse ist die Kooperation mit erfahrenen Profis entscheidend.
Kantenverrunden
Die Kantenverrundung bezieht sich auf einen Prozess, bei dem die Kanten eines Werkstücks, in diesem Fall eines Laserzuschnitts, abgerundet werden. Dies wird normalerweise durch das Entfernen von scharfen Kanten oder Ecken des Werkstücks erreicht, um sie in abgerundete Formen zu bringen.
Folgende Methoden zur Kantenverrundung stehen zur Verfügung:
- mechanisches Abschleifen
- thermische Verformung durch Abschrecken
- thermische Verformung durch Glühen
Für ein Verformen ist Energie notwendig – diese kann entweder mechanisch (also durch Druck) oder thermisch (mithilfe von Temperaturerhöhung) erfolgen. Welche Variante die richtige Wahl für Ihren Bedarf ist, hängt unter anderem von den Materialien, der zur Verfügung stehenden Bearbeitungszeit und auch der notwendigen Präzision ab.
Entgraten
Um auch winzig kleine Kanten, Splitter und Auffaserungen zu entfernen, ist das Entgraten die Methode der Wahl. Hierbei werden die zu bearbeitenden Laserteile mithilfe einer Entgratungsmaschine geglättet. Diese ist mit zahlreichen symmetrisch angeordneten Schleifblättern versehen, was eine gleichmäßige Verarbeitung ermöglicht.
Lackieren
Müssen Laserteile lackiert werden? Tatsächlich handelt es sich bei einer Lackschicht nicht nur um eine optische Aufwertung, auch die Funktionalität und Widerstandsfähigkeit der Laserzuschnitte lassen sich dadurch verbessern. Der Lack wird jedoch nicht manuell mit einem Pinsel aufgetragen, sondern dies erfolgt mechanisch, wodurch eine gleichmäßige Beschichtung gewährleistet wird. Acryl ist ein besonders beliebtes Beschichtungsmaterial, da es überaus effizient vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt.
Pulverbeschichtung
Die Pulverbeschichtung ist im Prinzip vergleichbar mit einer Lackveredelung. Im Unterschied zum Lackieren wird die Beschichtung jedoch mithilfe eines Pulvers aufgesprüht, während das Beschichtungsmaterial beim Lackieren bereits im flüssigen Aggregatzustand vorliegt. Eine Pulverbeschichtung erfolgt ebenfalls maschinell und kann mit millimetergenauer Präzision eingestellt werden.
Kann man eine Pulverbeschichtung lasern?
Das Lasern von pulverbeschichteten Metallen ist grundsätzlich möglich, jedoch hängt die Machbarkeit stark von der Dicke und Art der Beschichtung ab. In vielen Fällen muss die Pulverbeschichtung zuvor entfernt werden, da sie den Laserstrahl streuen oder absorbieren kann, was die Schnittqualität beeinträchtigt. Alternativ kann nach dem Lasern pulverbeschichtet werden – das ist der gängige Weg in der industriellen Fertigung, um saubere Schnittkanten und eine gleichmäßige Beschichtung zu garantieren.
Wie geht es nach dem Lasern weiter?
Nach dem Laserschneiden werden die Metallteile in der Regel entgratet, gereinigt und anschließend pulverbeschichtet. Die Beschichtung erfolgt in einem elektrostatischen Verfahren, bei dem das Pulver auf die leitfähige Oberfläche aufgebracht und anschließend eingebrannt wird. Das Ergebnis ist eine glatte, robuste und korrosionsbeständige Oberfläche.
Eloxieren
Das Eloxal-Verfahren ist für Oberflächen aus Aluminium geeignet und dient in erster Linie dem Schutz vor Oxidationsreaktionen. Dabei handelt es sich um chemische Reaktionen, die unter Wechselwirkung von Metall und Sauerstoff ablaufen können. Dadurch verändern sich die chemischen Eigenschaften des Metalls und es kann im Laufe der Zeit zu Funktionsbeeinträchtigungen kommen. Beim Eloxieren wird das zu veredelnde Laserteil zunächst in salzfreiem Wasser aufgekocht bzw. mit Wasserdampf behandelt. Durch die thermische Energie kommt es zu chemischen Veränderungen in den Poren des Metalls, die Oberfläche wird letztlich somit deutlich nachverdichtet.
Kann man eloxiertes Aluminium lasern?
Ja, eloxiertes Aluminium lässt sich lasern – allerdings mit Einschränkungen. Beim Laserschneiden kann die Eloxalschicht durch den intensiven Wärmeeintrag beschädigt oder vollständig entfernt werden. Das kann zu sichtbaren Veränderungen der Oberfläche führen. Wenn ein präzises Erscheinungsbild gewünscht ist, sollte das Eloxieren daher nach dem Laserschneiden erfolgen.
Welche Metalle lassen sich eloxieren?
Das Eloxieren ist primär für Aluminium und Aluminiumlegierungen geeignet. Andere Metalle wie Titan, Magnesium oder Zink können ebenfalls eloxiert werden, sind aber weniger verbreitet. Stahl oder Edelstahl lassen sich hingegen nicht eloxieren.
Kann man selber eloxieren?
Grundsätzlich ist es möglich, Aluminium auch selbst zu eloxieren – etwa im Hobbybereich. Dafür sind jedoch spezielle Chemikalien, eine Gleichstromquelle und eine Sicherheitsausrüstung erforderlich. Im industriellen Kontext ist das Eloxieren ein aufwendiger Prozess, der von Fachbetrieben durchgeführt wird, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Ist Eloxieren das Gleiche wie Anodisieren?
Ja, beide Begriffe beschreiben denselben Vorgang. „Eloxieren“ ist die deutschsprachige Bezeichnung für das anodische Oxidieren, auch bekannt als Anodisieren. Dabei handelt es sich um ein elektrochemisches Verfahren zur Erzeugung einer schützenden Oxidschicht auf Aluminiumoberflächen.
Laserteile kalkulieren
Wie viel ein Laserteil kostet, hängt von mehreren Faktoren ab. Für eine präzise Kalkulation sind folgende Aspekte entscheidend:
- Materialart und -dicke: Je dicker das Blech und je anspruchsvoller das Material (z. B. Edelstahl statt Baustahl), desto höher sind die Bearbeitungskosten.
- Teilegeometrie und Komplexität: Viele kleine Aussparungen oder komplexe Konturen erhöhen den Programmier- und Schneidaufwand.
- Stückzahl: Höhere Stückzahlen ermöglichen Skaleneffekte und senken in der Regel die Stückkosten.
- Nachbearbeitung: Veredelungsverfahren wie Entgraten, Beschichten oder Biegen fließen ebenfalls in die Kalkulation ein.
- Lieferzeit und Termindruck: Expressproduktionen können zusätzliche Kosten verursachen, wenn Maschinenressourcen kurzfristig verfügbar gemacht werden müssen.
Eine realistische und faire Kalkulation basiert also auf der Kombination aus Material, Geometrie, Stückzahl und Bearbeitungsaufwand. Wir bei der Otto Klostermann GmbH kalkulieren transparent und bieten Ihnen auf Wunsch ein unverbindliches Angebot an – schnell und zuverlässig.
Fazit
Die Laserbearbeitung ist mittlerweile ein fester Bestandteil industrieller Verarbeitung.
- bessere Präzision
- ansprechende Ästhetik
- widerstandsfähigere Verarbeitung
Mit einer Veredelung lässt sich nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Widerstandsfähigkeit des Laserzuschnitts optimieren. Otto Klostermann GmbH ist Ihr zuverlässiger Ansprechpartner bei Fragen und Anliegen zum Thema Laserschneiden.


